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Tanja Thoma


Alumni des Monats Oktober 2021
Project Manager Schweizer Cup

Tanja Thoma ist seit zehn Jahren als Projektleiterin im Bereich Event-Marketing tätig und nun fünf Jahre davon beim Schweizerischen Fussballverband (SFV). Nach einer abgeschlossenen Berufslehre studierte sie in Chur Multimedia Production mit der Vertiefung Eventmanagement. Nach dem Erwerb des Bachelordiploms ging’s zurück in die Heimatstadt Basel. Dort war Tanja für eine Eventagentur tätig, welche alle Events im St. Jakob-Park «Joggeli» organisierte (ausgenommen der Fussballspiele). Zwei Jahre später lockte der Jugend-TV-Sender «joiz» mit einer Anstellung als Projektleiterin Event und Marketing zum Aufbau der gleichnamigen Abteilung inkl. Führung eines kleinen Teams. Unzählige Festivals und Events später kam das nächste Jobangebot aus Basel, welches nicht nur inhaltlich, sondern auch geographisch passte, da Tanja noch als NLB-Spielerin im Unihockey beim Verein «Unihockey Basel Regio» engagiert war. Als Projektleiterin Sponsoring beim Detailhändler Coop konnte sie wertvolle Erfahrungen in einem Grossunternehmen und insbesondere auf der Sponsoringseite sammeln. Anschliessend folgte der Jobwechsel zum SFV als Projektleiterin Marketing - inkl. Umzug ins Berner Oberland.

Gestartet im Aufgabenbereich der Event- und Sponsoringumsetzung von kommerzialisierten Kinder- und Jugend-Produkten konnte Tanja vor drei Jahren die Projektleitung im Schweizer Cup der Männer übernehmen. Zu ihren Aufgaben zählen die Organisation der Auslosungen, die Spielansetzung in Absprache mit den Klubs, den Behörden und dem TV, die Unterstützung der Klubs in der Spielorganisation, die Integration der Sponsoren/Partner sowie die Unterstützung vor Ort an den Spieltagen. Beim Cupfinal ist Tanja für die komplette Umsetzung inkl. Spielorganisation und die dazugehörige Pokalfeier verantwortlich.

Die Pandemie hat auch die Arbeitswelt von Tanja verändert. Die Aktivierungsmassnahmen sowie die Umsetzung der Rechte der Sponsoren sind erschwert und die Spielumsetzungen mit unterschiedlichsten Auflagen der Kantone stellen die Projektmanagerin, aber auch die Klubs, immer wieder vor neue Herausforderungen. Allerdings gibt es auch positive Auswirkungen. Aufgrund der geforderten Flexibilität in ihrem Metier unterstützt Tanja nebenbei seit gut zwei Jahren den Projektleiter und Matchmanager des Männer-Nationalteams an den Heim-Länderspielen. Weiter hat Tanja auch noch die Projektleitung der AXA Women’s Super League und BRACK.CH play more football übernommen und auch dort die Partnerschaft gemeinsam mit einem Team aufgebaut.

Frage 1: Tanja, du hast dieses Jahr im Rahmen einer zusätzlichen Modulwoche das CAS Sportmanagement abgeschlossen. Welche Erinnerungen verbindest du mit der Weiterbildung?

Ich habe ganz viele positive und schöne Erinnerungen an diese Weiterbildung und viele inspirierende Menschen kennengelernt. Zum einen waren die Lerninhalte spannend und lehrreich, zum anderen schätzte ich den Austausch mit den Mitstudent/innen und den Dozenten und empfand dies als besonders bereichernd. Beeindruckend war für mich die Gruppendynamik in diesem Lehrgang, welche sicher auch durch die Corona-Spezial-Zusatzwoche, noch gestärkt wurde. Dort durften wir ohne Leistungsdruck von Wunsch-Inhalten profitieren, wodurch ich persönlich den Austausch unter den Anwesenden als noch intensiver wahrgenommen habe. Alles in allem war es eine grosse Bereicherung, die mich auf meinem weiteren Lebensweg begleiten wird.

Frage 2: Das Jahr 2020 war für dich nicht nur wegen der Weiterbildung ein intensives Jahr. Wie bist du in Bezug auf die Organisation des Schweizer Cups der Männer mit der Planungsunsicherheit aufgrund der Covid-Pandemie umgegangen?

Zu Beginn war das sehr schwierig, vor allem weil es lange keine definitiven Termine für die noch durchzuführenden Spiele inkl. Cupfinal gab und man nie genau wusste, wie es weiter geht. Es hätte jederzeit heissen können, in zwei Tagen spielen wir das Finale, was für eine reibungslose Umsetzung – aufgrund fehlender Vorbereitungszeit – undenkbar gewesen wäre. Ich habe mich dann stark dafür eingesetzt, dass wir verbindliche Termine bekommen, was wir auch erreicht haben. Das hat dann ein bisschen Ruhe und Stabilität in die Gesamtorganisation und Planung der Spiele gebracht und die Klubs wie der SFV waren sehr glücklich, dass der Schweizer-Cup-Wettbewerb trotz all diesen Herausforderungen stattfinden konnte. Nicht nur seitens des SFV und von mir war enorme Flexibilität gefragt, sondern auch von allen involvierten Stakeholdern (Medien, Vereine, Partner, Behörden, etc.), die glücklicherweise so gut es ging gewährleistet wurde. In Punkto Kurzfristigkeit waren plötzlich Sachen möglich, die vor der Pandemie unvorstellbar gewesen wären. Dies war für meine Arbeit eine fortschrittliche und auch nachhaltige Entwicklung, profitiere ich doch teils heute noch von dieser Flexibilität der Stakeholder. Mein positiver Mindset hat in dieser Situation sicher auch sehr geholfen die Dinge so zu nehmen, wie sie in dieser Zeit nun einmal waren bzw. sind – in aller Ruhe und mit viel Pragmatismus.

Frage 3: Du bist zugleich Herz und Seele des Schweizer Cup der Männer. Würde es ohne Tanja Thoma den Cupwettbewerb im Schweizer Klubfussball überhaupt geben? ;-)

Das Herz und die Seele sind die Klubs, vom Amateur- bis in den Profibereich. Selbstverständlich bin auch ich mit Herz und Seele und auch mit viel Leidenschaft in meiner Funktion. Sobald ich das nicht mehr bin, sollte ich den Arbeitsplatz wechseln. Den Cupwettbewerb würde es in jedem Fall noch geben – jede und jeder ist ersetzbar. Sollte es mal zu diesem Tag kommen, ist meine Ablage strukturiert und vollständig, so dass das Projekt problemlos übernommen werden könnte. Der Cupwettbewerb ist geprägt von Tradition und mit dem K.O.-System einzigartig bzw. immer für eine Überraschung gut. Das fasziniert nicht nur mich, sondern auch viele Fussballbegeisterte in der Schweiz.

Frage 4: Neben deiner Haupttätigkeit beim Schweizer Cup der Männer konntest du nun auch noch die Projektleitung der AXA Women’s Super League (AWSL) übernehmen. Wie kam es dazu?

Die AXA stieg zu einem Zeitpunkt (Frühjahr 2020) in den Frauenfussball ein, als es beim Schweizer Cup bzw. allgemein im Fussball viele Unsicherheiten gab und auch wir beim SFV auf Kurzarbeit waren. Aufgrund der geänderten Ausgangslage sind bei mir freie Kapazitäten entstanden, worauf ich die Anfrage bekam, das Projekt AWSL auf Seiten Marketing zusammen mit einem Teamkollegen zu übernehmen.

Frage 5: Welche Aufgaben bringt diese zusätzliche Tätigkeit mit sich?

Meine Hauptaufgaben in diesem Projekt sind die Kommunikation mit der Partnerin AXA sowie die vollständige Erbringung der Vertragsleistungen. Um die operative Umsetzung der Partnerrechte kümmert sich ein Teamkollege. Anders ausgedrückt: Ich bin das Bindeglied zwischen der AXA und den verschiedenen involvierten Stellen im Verband. Mit der SRG SSR konnte zudem ein Broadcasting Partner für dieses Produkt gewonnen werden, bei dem ich von den Vertragsverhandlungen bis zur Umsetzung aktiv involviert war. Das alles bedingt einiges an Koordination und Absprachen, zumal diese abteilungsübergreifende Arbeitsform in dieser Art und Weise auch für uns Neuland war.

Frage 6: Wie siehst du persönlich die Entwicklung des Schweizer Frauenfussballs?

Sehr positiv. Mit der strategischen Ausrichtung des SFV und der dazugehörenden Implementierung einer alleinstehenden Direktion Frauenfussball, mit Tatjana Haenni als Direktorin und Geschäftsleitungsmitglied, wurde ein erster grosser Schritt gemacht. Mit der Aufnahme der AWSL ins Programm der SRG SSR und dem damit verbundenen Ausstrahlen der Spiele Live im TV und/oder im Stream, sowie der neuen Plattform awsl.ch, auf der alle Meisterschaftsspiele im Livestream verfolgt werden können, konnten wir einige Meilensteine im Schweizer Frauenfussball legen. Wichtig erscheint mir ein stetiges, aber nachhaltiges Wachstum, damit alle Stakeholder, die im Prozess involviert sind, aufgrund des schnellen Fortschritts nicht überfordert werden.

Frage 7: Der Frauenfussball fristet im Vergleich zum Männerfussball immer noch ein Schattendasein. Wie sehen die Bestrebungen des Verbands aus, diesen Zustand zu ändern?

Das ist eine berechtigte Frage und nicht so einfach in einem oder zwei Sätzen zu beantworten. Auch in unserem Lehrgang gab es keine Frau, die unterrichtet hat und das trifft aktuell sicher noch auf die Mehrheit der Organisationen in der Schweiz zu. Der Fussball ist da keine Ausnahme und ein Abbild der Gesellschaft. Der SFV unternimmt aktuell sehr viel und es ist uns bewusst, dass es noch «Luft nach oben» gibt. Frauenfussball geniesst eine hohe strategische Priorität und wir versuchen unter anderem die Fussballkultur zu verändern. Frauen sind Teil des Fussballs, sie sind ein Gewinn, ein Nutzen und das grösste Wachstumspotenzial. Es müsste für alle das Ziel sein, die Frauen aktiv in jedes Vereinsleben zu integrieren. Eine Verbesserung kann aber nicht der Verband allein erreichen. Dafür braucht es die Klubs, die Frauen, die Medien und auch die Unternehmen.

Frage 8: Wie sehen deine persönlichen Ziele beim Schweizerischen Fussballverband aus?

Ich möchte in den unterschiedlichsten Bereichen weitere Erfahrungen sammeln, die Mechanismen und Hintergründe kennenlernen und nachvollziehen können. Persönlich habe ich den Anspruch an mich, alles bestmöglich zu verstehen und die Zusammenhänge zu kennen, bevor ich über etwas urteile oder umsetze. Stets neugierig bleiben hilft mir dabei. Weiter kann ich mir auch gut vorstellen meinen Verantwortungsbereich zu erweitern, da ich eine ambitionierte Person bin und neuen Herausforderungen offen gegenüberstehe.

Frage 9: Vergangenen Monat haben bereits deine Nachfolger/innen die Sportmanagement-Weiterbildung abgeschlossen. Was würdest du vor dem Hintergrund deiner Erfahrungen den Absolven-ten für die Zeit nach dem Lehrgang mit auf den Weg geben?

Nehmt den Schwung aus der Weiterbildung mit in euer Berufs- und Privatleben, bleibt neugierig sowie stets offen für Neues, setzt euch weitere Ziele und bleibt am Ball.

Vielen Dank für das spannende Interview, liebe Tanja!

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