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Cristoph Spycher

Alumni des Monats August 2023

Erst im Jahr 1999 wechselte der dazumal 21-jährige Christoph Spycher vom FC Münsingen in den Profibetrieb vom FC Luzern. Nach zwei Jahren folgte der Transfer zum Grasshopper Club Zürich, mit dem er 2003 Schweizer Meister wurde. Zur Saison 2005/06 wechselte er zum deutschen Erstligisten Eintracht Frankfurt, bei dem er Stammspieler und später auch Mannschaftskapitän wurde. Er galt bei Eintracht Frankfurt als verlängerter Arm des Trainers auf dem Spielfeld und konnte insgesamt 129 Bundesligaeinsätze verbuchen. 2010 kehrte er in die Schweiz zurück und spielte bis 2014 bei den Bernern Young Boys (YB). Für die Schweizer Nationalmannschaft bestritt er 47 Länderspiele, unter anderem an den Europameisterschaften 2004 und 2008 und an der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland.

Noch während beziehungsweise vor seiner Profikarriere erlangte Spycher den Matura-Abschluss. Nach seiner aktiven Profikarriere stieg er dann sogleich als Talentmanager bei YB ein und hinterliess dort gemäss dem Verwaltungsratspräsidenten Hanspeter Kienberger „einen hervorragenden Eindruck“. Während seiner Zeit als Talentmanager absolvierte er zudem die Sportmanagement-Weiterbildung an der Universität St. Gallen. Im September 2016 sah man dann Christoph Spycher als idealen Kandidaten, um die Berner Young Boys als Sportchef wieder auf Kurs zu bringen. Dies gelang ihm schneller als erhofft - in der Saison 2017/2018 durfte er mit seinem Team den ersten Meistertitel seit 32 Jahren feiern und konnte diesen Triumph mehrmals bestätigen. Auf die Saison 2022/2023 folgte eine Verstärkung und Reorganisation der sportlichen Abteilung der Berner Young Boys. im Zuge dessen übernahm Christoph Spycher die Funktion als Vorstand Sport. Spycher, der zu diesem Zeitpunkt mit YB ab 2017/18 viermal Meister und einmal Cupsieger wurde und zweimal die Champions League erreichte, bleibt Gesamtverantwortlicher des Sports.

Er gehört zu diesem Zeitpunkt als VR-Delegierter Sport sowohl dem Verwaltungsrat als auch der Geschäftsleitung an und leitet die Sportkommission  – weiterhin mit Hauptverantwortung über die Sportabteilung.

Frage 1: Hallo Christoph, für viele Sportler ist der Tag 1 nach der aktiven Profikarriere eine extreme Umstellung. Wie hast du diesen Schritt gemeistert?

Es ist auf jeden Fall ein grosser Einschnitt. Man hat das halbe Leben dem Sport gewidmet und dann kommt ein Punkt, wo man wieder von vorne beginnen muss. Ich habe mich bereits gegen Ende meiner Profikarriere mit diesem Neuanfang beschäftigt und intensiv überlegt, wohin der Weg nach der aktiven Fussballerkarriere führen könnte. Das Wichtigste ist, den Mut zu haben, seinen eigenen Weg zu finden.

Frage 2: Was würdest du vor dem Hintergrund deiner Erfahrungen aktiven Sportlern im Hinblick auf ihre Karriere mit auf den Weg geben?

Nur weil man während der aktiven Karriere bejubelt wurde, ist man danach nicht automatisch der Größte. Es gilt, einen Mittelweg zu finden: Man kann nicht immer die akademischen Abschlüsse nachholen, die andere in jungen Jahren erworben haben, aber man bringt praktisches Wissen mit. Mein Rat: Habt den Mut, euren eigenen Weg zu suchen, ohne zwangsläufig jeden Abschluss nachholen zu müssen.

Frage 3: Das Angebot als YB‑Sportchef nahmst du erst nach einer Woche Bedenkzeit an. Wozu brauchtest du diese Zeit?

Obwohl mich die Rolle reizte, wollte ich sicherstellen, dass ich die Voraussetzungen habe, in dieser Position erfolgreich zu sein. Mir war wichtig, trotz der damaligen Turbulenzen im Verein die notwendigen Rahmenbedingungen zu erhalten. Deshalb habe ich mir eine Woche Zeit genommen, um die Entscheidung wohlüberlegt zu treffen.

Frage 4: Als du im September 2016 die Stelle als Sportchef angenommen hast, sagtest du: "Ich will meinen Beitrag dazu leisten, dass YB wieder in Ruhe arbeiten und sich voll und ganz den Kernaufgaben widmen kann." Ist dir das gelungen?

Ich glaube schon, dass wir wieder vermehrt auf dem Platz und nicht abseits des Geschehens für Furore sorgen. Ruhe allein reicht aber nicht — Qualität in Mannschaft und Führung ist entscheidend. Wir konnten die Voraussetzungen schaffen, damit sich der Verein sportlich stabilisiert; natürlich gibt es immer wieder turbulentere Zeiten, in denen Führung gefragt ist.

Frage 5: Gibt es einzelne Modultage der Weiterbildung, die du in deiner aktuellen Position besonders gut gebrauchen kannst?

Ja — besonders die Woche zum Thema „Führung von Sportorganisationen“ war sehr hilfreich. Viele Erkenntnisse aus diesem Modul wende ich täglich an, etwa beim Gewinnen neuer Spieler oder beim Motivieren von Mitarbeitenden. Zudem hat mir der CAS ein besseres Verständnis für Schnittstellen zu Finanz‑ und Marketingabteilungen gegeben.

Frage 6: Wieso hast du dich dazumal für das Sportmanagement‑Studium an der Universität St. Gallen entschieden?

Ich wollte meine praktischen Erfahrungen berufsbegleitend mit Management‑Tools erweitern. Ein Vollzeitstudium kam für mich nicht infrage, deshalb war die Kombination aus Job bei YB und dem CAS ideal. Zudem hat mich die Qualität der Referenten und die Praxisnähe des Programms überzeugt.

Frage 7: Wo sehen wir Christoph Spycher in fünf Jahren?

Das ist schwierig zu sagen — die Dinge ändern sich schnell. Ich bin momentan sehr zufrieden mit meinen Erfahrungen und meiner Rolle, aber man weiss nie, wie sich die Zukunft entwickelt. Vielen Dank für das spannende Gespräch!

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