Lorem ipsum dolor sit amet

Marc Bator

Alumni des Monats März 2024

Marc Bator gehört zu den bekannten deutschen Fernsehgesichtern. Mehr als ein Jahrzehnt Sprecher der ARD Tagesschau, der erfolgreichsten Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen. Derzeit arbeitet er für die Mediengruppe ProSiebenSat.1 als Anchorman. Der ausgebildeter Redakteur verfügt über mehr als fünfundzwanzig Jahren Erfahrung als Nachrichtensprecher, Moderator und Voice-Over-Artist.

Sport ist ein elementarer Bestandteil im Leben von Marc Bator: Im Privaten ohnehin, jedoch auch zu allen Zeiten seiner Karriere spielte der Sport eine entscheidende Rolle. Sechs Jahre gehörte Marc Bator zum Redaktionsteam von ran-Sat.1 Fussball – in den neunziger Jahren schauten dort jedes Wochenende bis zu sieben Millionen Menschen die Bundesliga. Bator war Teil der Stadionshow des Hamburger SV, er arbeitete als Gastkommentator im Rahmen der Radsportberichterstattung der ARD. 2014 gründete er TEAMVISION – ein Unternehmen für Management und Marketing im professionellen Sport, das den Fokus auf die Betreuung von Spitzenathleten legt. Bator arbeitet als Berater und Verhandlungsführer. Im Jahr 2018 absolvierte er aus diesem Grund das CAS Sportmanagement an der Universität St. Gallen.

Frage 1: Marc, du bist seit 30 Jahren in der Radio- & TV‑Branche tätig. Was war damals ausschlaggebend, dass du diesen beruflichen Weg eingeschlagen hast und was fasziniert dich an dem Wirtschaftszweig?

Der Wunsch, im Radio zu moderieren, bestand seit meiner frühesten Kindheit, das Fernsehen kam später dazu. In den Medien zu arbeiten hat mich von Anfang an fasziniert. Der Wirtschaftszweig war über Jahrzehnte stark — derzeit schwächelt er etwas — aber die Vielfalt der Themen und die Arbeit mit Menschen begeistern mich bis heute.

Frage 2: Im Sommer 2014 hast du die TEAMVISION GmbH gegründet, die sich auf die Betreuung von Spitzenathleten konzentriert. Wie kam es dazu?

Ich wollte mich verändern, etwas Neues wagen, nachdem ich die ARD Tagesschau verlassen hatte. TEAMVISION habe ich gegründet, um Athleten ganzheitlich zu betreuen — sie stark und unabhängig zu machen und ihnen unternehmerisches Denken zu vermitteln, damit sie auch nach der Karriere erfolgreich bleiben.

Frage 3: Zudem verantwortest du als Chefmoderator und Teil des Redaktionsteams die Sat.1‑Nachrichten. Welche Tätigkeiten bringt das mit sich?

Ich moderiere nicht nur, sondern bereite mich redaktionell vor und schreibe meine Moderationen selbst. Die Auswahl der Themen erfolgt in Konferenzen gemeinschaftlich. Das betrifft die tägliche Hauptnachrichtensendung um 19:55 sowie Spezialsendungen wie politische Sommerinterviews.

Frage 4: Wie gelingt es dir, diese verantwortungsvolle Position mit deiner unternehmerischen Tätigkeit zu koordinieren?

Ich habe das Glück, dass beide Tätigkeiten kompatibel sind. Mein Fernsehengagement lässt mir die notwendige Flexibilität. Bei TEAMVISION arbeite ich zudem nicht allein — ein kleines Team aus Sport‑ und Marketingspezialisten unterstützt die operative Arbeit.

Frage 5: Du durftest bereits diverse Athleten aus verschiedenen Sportarten begleiten und verfolgst dabei einen ganzheitlichen Ansatz. Wie sieht dieser aus?

Unser Ziel ist, Athleten so zu begleiten, dass sie ihre sportlichen Leistungen optimal wertschöpfen können — gleichzeitig sollen sie unternehmerisch denken lernen für die Zeit nach der Karriere. Es geht um Persönlichkeitsentwicklung, Markenaufbau, wirtschaftliches Denken und operative Unterstützung.

Frage 6: Du hast den Sportmanagement‑Lehrgang 2018 besucht. Worin lag deine persönliche Motivation, diese Weiterbildung an der Universität St. Gallen zu absolvieren?

Ich wollte mein Wissen vertiefen und ein wissenschaftliches Fundament erlangen. Sportmanagement ist multisdisziplinär — ich suchte einen Lehrgang mit hochwertigen Inhalten und Referenten; die Hochschule St. Gallen hat dafür einen herausragenden Ruf.

Frage 7: Welche Erinnerungen verbindest du mit der Weiterbildung?

Die Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Besonders wertvoll waren die Verbindung aus Wirtschaftswissen, Managementprozessen und praxisnahen Case Studies sowie der Austausch mit den Dozierenden und Teilnehmenden — davon profitiere ich bis heute.

Frage 8: Der Lehrgang richtet sich u. a. an ehemalige und aktive Spitzensportler. Wie war es für dich, mit diversen bekannten Persönlichkeiten aus dem Sport zu studieren?

Das war bereichernd: Viele Spitzensportler kenne ich persönlich — das Wiedersehen war schön. Die Innenperspektive von Sportlern auf moderne Sportprozesse ist unbezahlbar und ergänzt die theoretischen Inhalte ideal.

Frage 9: Was würdest du vor dem Hintergrund deiner Erfahrungen in der Athletenbetreuung aktiven Sportlern im Hinblick auf die «Karriere nach der Karriere» mit auf den Weg geben?

Denkt frühzeitig an das «danach». Unternehmertum, Persönlichkeitsstärke und wirtschaftliches Verständnis helfen, die zweite Karriere erfolgreich zu gestalten. Wer diese Kompetenzen bereits während der aktiven Zeit entwickelt, hat später Vorteile.

Frage 10: Kommt für dich in naher Zukunft auch ein hauptberufliches Engagement in der Sportbranche infrage?

Ich stehe mit beiden Beinen in beiden Welten — Medien und Sport — und profitiere von beiden Tätigkeiten. Ein hauptberufliches Engagement ist offen; aktuell bin ich zufrieden mit der Balance und hoffe, dass es noch lange so bleibt.

Vielen Dank für das spannende Interview, lieber Marc!

Marc Bator

alle Alumni des Monats