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Adrian Janser

Alumni des Monats August 2024

Adrian Janser begann seine Karriere im Bankwesen, nachdem er sein BWL-Studium an der Fachhochschule abgeschlossen hatte. Nach einigen Jahren in der Finanzbranche absolvierte er einen MBA an der IE Business School in Madrid und entschloss sich, seiner Leidenschaft für den Sport zu folgen. Diese Entscheidung öffnete ihm die Türen zur internationalen Sportindustrie.

Seine Karriere in der Sportbranche begann bei adidas, wo er in der Strategieabteilung für Lateinamerika arbeitete. Der Umzug nach Panama bot ihm die Gelegenheit, über ein Jahrzehnt in verschiedenen Führungspositionen sowohl bei adidas als auch bei Under Armour zu arbeiten. In diesen Rollen spielte er eine entscheidende Rolle bei der Internationalisierung der Marken in Schwellenländern.

2021 kehrte Adrian mit seiner Familie in die Schweiz zurück und absolvierte den CAS Sportmanagement. Seit Oktober 2022 ist er Geschäftsführer der Snowlife AG, einem innovativen Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Kommerzialisierung von Sporthandschuhen spezialisiert hat und noch weitere Sportmarken in der Schweiz vertreibt.

Frage 1: Nach deinem MBA in Madrid hast du dich dafür entschieden, eine Karriere im Sport zu verfolgen. Welche Schlüsselerlebnisse oder Erkenntnisse haben diesen beruflichen Wechsel inspiriert?

Mit dem MBA wollte ich nochmals neue Einblicke in andere Branchen und Geschäftsfelder gewinnen. Während des Studiums hatten wir einige interessante Fallstudien und Gastreferenten aus dem Sportmanagement‑Bereich, die mein Interesse weckten. Im Abschluss‑Venture‑Start‑up‑Projekt entwickelte ich eine Organisationsplattform für Fussballteams. Die Emotionalität und Leidenschaft dieser Branche inspirierten mich—es wurde mir klar, dass ich zukünftig etwas im Sportbereich machen möchte.

Frage 2: Nach deinem Umzug von Europa nach Lateinamerika hast du rasch bedeutende Positionen übernommen. Welche Strategien hast du verwendet, um dich effektiv an neue kulturelle und geschäftliche Umgebungen anzupassen?

Flexibilität, Neugierde und Respekt sind wertvolle Strategien. Ich nahm gerne die Rolle des Lernenden ein, hörte aufmerksam zu und beobachtete, bevor ich Schlüsse zog. Wichtig war, Vertrauen aufzubauen und lokale Expert:innen zu konsultieren—die Validierung von Annahmen durch persönliche Gespräche war oft entscheidend.

Frage 3: In deinen Rollen bei adidas und Under Armour hast du Marken in neuen Märkten aufgebaut. Welche spezifischen Herausforderungen hast du erlebt und wie hast du diese bewältigt?

Aufstrebende Märkte sind häufig volatil; sorgfältig ausgearbeitete Pläne können durch Finanz‑ oder Politkrisen schnell obsolet werden. Ich lernte, in flexiblen Szenarien zu denken, «loszulegen» und während des Prozesses agil anzupassen. Netzwerke und lokale Expertise halfen, markt­spezifische Eigenheiten zu verstehen und passende Modelle zu entwickeln.

Frage 4: Wie haben die kulturellen Unterschiede in Lateinamerika deinen Führungsstil geprägt und welche Fähigkeiten waren entscheidend für deinen Erfolg in dieser Region?

Zwei Dimensionen prägten mich: Erstens Ungewissheit als Chance zu sehen—Improvisation wird dort zum Erfolgsfaktor. Zweitens die Bedeutung von Hierarchie und Beziehungsorientierung: Zeit in Beziehungsaufbau investieren, Vertrauen schaffen und ein Umfeld schaffen, in dem Mitarbeiter offen sprechen können. Empathie, Geduld und Beziehungsmanagement sind deshalb zentral.

Frage 5: Die CAS‑Sportmanagement‑Weiterbildung hast du nach vielen Jahren in führenden Positionen absolviert. Welche neuen Perspektiven oder Kenntnisse hast du erworben, die du in deiner jetzigen Rolle als Geschäftsführer bei Snowlife AG anwenden kannst?

Der CAS lieferte konkrete Trends und Konzepte zu Markenaktivierung, Sponsorship und Media, die wir bei Snowlife anwenden konnten. Zudem ist das CAS ein hervorragender Talentpool—unser Head Marketing & Business Development hat ebenfalls das CAS absolviert. Die Kurse halfen, den Blick aufs Sport‑Ökosystem zu schärfen und neue Kooperationsansätze zu identifizieren.

Frage 6: Sportmanagement erfordert oft eine Balance zwischen kommerziellen Interessen und sportlichen Werten. Wie gehst du mit dieser Herausforderung um?

Balance ist zentral: Athleten‑ und Influencer‑Partnerschaften müssen unsere Werte widerspiegeln. Kurzfristige Klicks dürfen nicht auf Kosten langfristiger Markenintegrität gehen. Wir priorisieren Partnerschaften, die das Kerngeschäft unterstützen und unsere Werte teilen—ein langfristiger Imageschaden überwiegt kurzfristige Gewinne.

Frage 7: Wie integrierst du deine internationalen Erfahrungen und das Wissen aus der CAS Sportmanagement‑Weiterbildung in deinen Arbeitsalltag bei der Snowlife AG?

Internationale Erfahrung hilft bei der Einschätzung, welches Vertriebsmodell in welchem Markt funktioniert. Aus dem CAS übernahmen wir konkrete Konzepte zu Markenaktivierung und Media. Zudem nutzen wir das Netzwerk für Rekrutierung und Partnerschaften—das erlaubt uns, internationale Chancen gezielt zu prüfen und umzusetzen.

Frage 8: Hast du ein persönliches Motto, welches dich in deiner Karriere begleitet? Wenn ja, wie hat es dir geholfen, Herausforderungen zu meistern?

«Perfect is the enemy of good.» Manchmal lohnt es sich, ins kalte Wasser zu springen, auch wenn nicht alle Antworten vorhanden sind. Perfektionismus kann verhindern, dass man überhaupt startet. Agiles Handeln und iterative Verbesserung haben mir oft zum Erfolg verholfen.

Frage 9: Abschliessend: welche Ratschläge würdest du aktuellen und zukünftigen Teilnehmern der CAS‑Sportmanagement‑Weiterbildung geben, basierend auf deinen Erfahrungen und den gewonnenen Erkenntnissen?

Bleibt neugierig und offen—insbesondere in Modulen ausserhalb der Komfortzone. Nutzt die kurze gemeinsame Zeit intensiv für Austausch: Die Diversität der Gruppe eröffnet neue Denkweisen und Horizonte. Baut euer Netzwerk aktiv aus—persönliche Kontakte sind oft der Schlüssel zur Umsetzung von Ideen.

Adrian Janser

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