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Daniela Milanese


Alumni des Monats August 2025
Journalistin, Moderatorin und Unternehmerin

Wo andere Sport einfach schauen, sieht sie primär die Story dahinter: Daniela Milanese ist Journalistin, Moderatorin und Medienprofi. Seit fast drei Jahrzehnten prägt sie die Schweizer Sportberichterstattung mit ihrer Leidenschaft und Neugier. Es ist die Faszination für Menschen und ihre Geschichten, die sie antreibt – und im Sport die ganze Bandbreite an Emotionen: Triumph und Tragik, Sieger und Verlierer, Nähe und Drama.

Schon als Schülerin der Kantonsschule Solothurn zog es sie in ihrer Freizeit oft an den Spielfeldrand. Für das bilingue Radio Canal 3 und das Oltner Tagblatt berichtete sie als freie Mitarbeiterin über Fussball. Ein früher Start in die Welt des Sportjournalismus.

1995 folgte der erste grosse Schritt in die Medienwelt: Sie erhielt als Eishockey-Redaktorin bei der Fachzeitschrift Sport in Zürich ihre erste Vollzeitstelle als Journalistin. Ihr Alltag war fortan geprägt von Interviews, Recherche und Spielanalysen. Vier Jahre später wechselte sie in die Sportredaktion von SF DRS (heute SRF). Dort baute sie sich einen Namen als Reporterin und Produzentin insbesondere der Sendung « Sportpanorama» auf.

Von Anfang an eine besondere Faszination hatte die Arbeit bei Olympischen Spielen. Von Sydney 2000 bis Tokio 2021 war Daniela Milanese bei fast allen Spielen in einer Form journalistisch involviert. Turin 2006 sowie Vancouver 2010 prägte sie zudem als Gesamtprojektleiterin SRF. Damit war sie massgeblich für die inhaltliche und personelle Planung und Führung verantwortlich. Dabei geht es nicht nur um Logistik, sondern primär auch um journalistisches Feingefühl: Welche Geschichten verdienen zur besten Sendezeit ihren Platz? Welche Bilder und Stimmen berühren das Publikum zuhause wirklich? Genau diese Entscheidungen prägen, wie Olympia am Bildschirm erlebt wird – und sind Teil dessen, was Daniela Milanese als Inhaltsverantwortliche besonders reizte.

Ab 2003 wurde Daniela Milanese auch vor der Kamera zu einem der prägenden Gesichter von SRF – zunächst als Moderatorin von «sportaktuell», später als Anchorwoman zahlreicher Live- und Magazinsendungen. Sie war nicht nur im Studio das Aushängeschild während Eishockey-Playoffs, Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen, sondern oft auch mittendrin im Geschehen – nah dran an den Athletinnen und Athleten, an den Emotionen, am Moment. Besonders bleiben ihre Moderationseinsätze rund um die grossen Auftritte von Roger Federer in Erinnerung – etwa beim legendären Wimbledon-Finale 2008 gegen Nadal oder bei seinem historischen Sieg bei den French Open 2009.

Nach 23 Jahren SRF verabschiedete sie sich im August 2022 im Rahmen der European Championships in München – dankbar, erfüllt und mit dem klaren Gefühl: Es ist Zeit für Neues. Und für mehr Eishockey. Seit September 2022 ist sie das Gesicht der Eishockey-Studioabende beim Privatsender MySports. Dort führt sie als Anchorwoman durch die Sendungen, empfängt Gäste und analysiert.

Gleichzeitig hat sie sich als Unternehmerin neu aufgestellt: Mit ihrer Firma Sprachrohr GmbH begleitet Daniela Milanese Menschen in Medien- und Auftrittstrainings, hilft bei der Planung und moderiert Corporate Events. Und sie sorgt dafür, dass ihre Kundinnen und Kunden vor Publikum und Kamera souverän wirken. Ihr Alltag heute? Kein Tag gleicht dem anderen. Nach wie vor im Rampenlicht. Ihr aber sehr wichtig, immer häufiger auch als Coach denn als reine Akteurin. Die Möglichkeit zu haben, Erfahrungen aus drei Jahrzehnten weitergeben zu können, erfüllt sie. Denn egal ob vor oder hinter der Kamera - im Mittelpunkt stehen für sie nach wie vor Menschen und ihre Geschichten.

Frage 1: Liebe Daniela, du bist seit fast 30 Jahren im Sportjournalismus unterwegs. Was hat dich damals angetrieben, diesen Weg einzuschlagen?

Mich fasziniert seit jeher die Bandbreite an Emotionen, die der Sport in einem einzigen Moment entfalten kann. Wenn der Schlusspfiff ertönt, liegen Freude und Enttäuschung oft nur Meter voneinander entfernt: feiernde Sieger:innen liegen sich in den Armen, tief enttäuschte Verlierer:innen gehen zu Boden. Als Journalistin habe ich das Privileg, in diesen Momenten mittendrin zu sein. Davon kann ich, auch nach all den Jahren einfach nicht genug bekommen. Die Geschichten, die in solchen Momenten geschrieben werden, berühren mich immer wieder aufs Neue: Wenn ein Underdog das Unmögliche schafft, wenn eine Favoritin dem enormen Druck standhält, oder wenn sich ein Sportler seinen Olympia-Traum nicht erfüllen kann, weil ihn eine Verletzung im entscheidenden Moment stoppt. All das macht den Sport und die Berichterstattung darüber so besonders.

Frage 2: Deine Laufbahn führte dich vom Regionalradio und der Zeitung bis zu SRF und MySports. Welche Station hat dich am meisten geprägt und warum?

Jede einzelne Station war für meine Entwicklung wichtig – aus unterschiedlichen Gründen. Zu Beginn meiner Karriere, bei der Zeitung beispielsweise, musste ich primär lernen, mich in einer von Männern dominierten Berufswelt durchzusetzen. Meine Frau zu stehen, auch wenn hin und wieder Gegenwind aufkam. Beim Schweizer Fernsehen lernte ich das Handwerk der Journalistin dann von der Pike auf. Zudem bekam ich die Gelegenheit, in ganz viele Facetten und Berufsgruppen des Journalismus einzutauchen. Bei SRF konnte ich so  meinen Erfahrungsrucksack über all die Jahre prall füllen. Nun kann ich vieles davon weitergeben. Bei MySports konzentriere ich mich zudem erstmals ausschliesslich auf eine Sportart, was ein viel tieferes Eintauchen ins Eishockey zulässt.

Frage 3: Du hast bei Olympia nicht nur berichtet, sondern auch Projekte geleitet. Gibt es eine Entscheidung oder Situation, die dir bis heute besonders im Gedächtnis geblieben ist?

Es gibt viele Entscheidungen, die unvergessen sind. Auch solche, auf die ich rückblickend durchaus verzichten könnte. Bei Torino 2006 musste beispielsweise plötzlich das provisorische Gebäude der TV-Stationen in Sestriere evakuiert werden, weil es statisch instabil war. Und dies in einem Moment, in dem wir von dort hätten senden wollen. Oder als die Meldung kam, die italienische Polizei hätte bei einer nächtlichen Razzia bei den österreichischen Langläufern und Biathleten Spritzen, Medikamente und Bluttransfusiongeräte gefunden. Da galt es beispielsweise zu entscheiden, wie ausführlich dies fürs Schweizer Publikum thematisiert werden soll?

In meinen Erinnerungen überwiegen aber ganz klar die schönen Augenblicke. Beispielsweise als Simon Ammann in Vancouver 2010 zu seinem 4. Olympia-Gold sprang und sich die ganze SRF-Crew im Internationalen Broadcasting Center – dort wo alle Fäden zusammenlaufen – in den Armen lag. Zu definieren, welcher Programmpunkt rausfällt, damit das Schweizer Publikum die Siegerehrung mit Gold-Simi live sehen kann und wann er fürs Live-Interview ins Studio kommt, gehört definitiv zu den schönen Entscheidungen.

Frage 4: Du bist seit vielen Jahren regelmässig auf Sendung. Wie gehst du mit Momenten um, in denen spontan etwas schiefgeht oder du improvisieren musst?

Ich habe über all die Jahre die Erfahrung gemacht, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Regel nicht schlimm finden, wenn etwas nicht nach Plan läuft. Entscheidend ist einzig, wie ich vor der Kamera mit diesen Momenten umgehe. Und da empfiehlt es sich, offen und ehrlich zu sein.

Frage 5: Nach 23 Jahren beim SRF hast du dich entschieden, neu zu starten. Wie hast du diesen Schritt erlebt und was hat dich in dieser Zeit besonders angetrieben oder motiviert?

Nach so vielen Jahren in einem vertrauten Umfeld war der Schritt mit Respekt, aber auch mit viel Neugier verbunden. SRF war für mich ja nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern eine enorm prägende Station in meinem Berufsleben, ja meinem Leben generell. Trotzdem spürte ich: es ist Zeit für etwas Neues – für neue Impulse, andere Perspektiven. Ich wollte mich noch einmal in einem neuen Umfeld behaupten und entwickeln.

Was mich zudem angetrieben hat – damals wie heute – ist die Leidenschaft fürs Eishockey. Und der Neustart war auch eine Chance, mich neu zu fokussieren. Ganz grundsätzlich. Was ist mir wichtig? Wo und wie kann ich meine Stärken noch einbringen?  

Frage 6: Heute bist du Moderatorin bei MySports und führst deine eigene Firma. Was macht dir an dieser Kombination am meisten Freude?

Die Kombination bringt genau die Abwechslung, die ich liebe. Bei MySports bin ich nah am Geschehen, spüre die Emotionen des Sports, begleite Live-Momente und darf sie mit unseren Experten für ein breites Publikum einordnen. Der Kick, live auf Sendung zu gehen, macht durchaus süchtig. Gleichzeitig gibt mir meine eigene Firma die Freiheit, Projekte zu verfolgen, die mir persönlich ebenfalls am Herzen liegen. Und ich kann andere Menschen von meinen Erfahrungen profitieren lassen. Auch das gibt mir viel Energie. Nicht zuletzt, weil ich bei dieser Arbeit das direkte Feedback meines Vis-à-vis habe und in ganz unterschiedliche Welten eintauchen kann.  

Frage 7: Mit der Sprachrohr GmbH begleitest du Menschen in Medien- und Auftrittstrainings. Welche Tipps gibst du ihnen, um authentisch und selbstsicher vor Publikum zu sprechen?

Authentizität ist kein Trick – sie entsteht, wenn Menschen ihre eigene, persönliche Art finden, vor anderen zu sprechen. Dazu braucht es vor allem auch Vorbereitung. Nur wer weiss, was er oder sie sagen will und warum, kann sich auf das Wie konzentrieren. Zudem geht es darum mit und nicht zum Publikum zu sprechen. Es geht um die Verbindung nicht um die Perfektion. Das Publikum merkt schnell, ob jemand eine Rolle spielt oder mit Überzeugung spricht. Aber selbst nach jahrelanger Erfahrung gelingt auch mir das nicht jeden Tag gleich gut.

Frage 8: Du hast 2024 den CAS Sportmanagement abgeschlossen. Welche Erkenntnis daraus hat dich am meisten inspiriert oder überrascht?

Dank dieser Weiterbildung habe ich mich und insbesondere auch meine Rolle als Arbeitnehmerin ganz bewusst hinterfragt. Oft hatte ich als Arbeitnehmerin nur die eine Sicht auf Entscheidungen. Das hat sich mit dem CAS definitiv verändert. Ich bin differenzierter geworden, beziehe mehrere Aspekte mit ein. Enorm inspiriert haben mich zudem meine Kolleginnen und Kollegen des CAS. Grossartige Menschen mit spannenden Geschichten. All diese Bekanntschaften und Freundschaften die entstanden sind, sind unbezahlbar.

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