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Emily Kipp

Alumni des Monats Oktober 2025

Emily Kipp ist eine dreisprachige Marketingexpertin mit einem ausgeprägten interkulturellen Hintergrund. Nach dem Abitur in der Schweiz begann sie ihre Karriere in der Automobilbranche, bevor sie früh ins internationale B2B-Marketing wechselte und in der Maschinenbauindustrie internationale Verantwortung übernahm. Ihre beruflichen Stationen führten die Deutsch-Französin in die Schweiz, nach Deutschland, Frankreich und Asien. Emily vereint strategisches Denken mit kulturellem Feingefühl – eine Fähigkeit die sie während ihren zahlreichen Aufenthalten im Ausland perfektionierte. Als Verantwortliche für die globale Marken- und Kommunikationsstrategie beim Maschinenbauunternehmen norelem kam Emily erstmals intensiv mit Sponsoring in Kontakt und erkannte schnell das enorme Potential von Sport-Sponsoring als Erlebnisplattform. Zuletzt verantwortete sie bei norelem die Sponsoring-Partnerschaften im Fußball, Tennis und Basketball.

2023 absolvierte sie den CAS Sportmanagement an der Universität St. Gallen, um ihre Leidenschaft für Sponsoring weiter zu vertiefen. Heute arbeitet sie beim internationalen Leasing-Spezialisten grenke, wo sie Sponsoring-Partnerschaften strategisch entwickelt und kreativ aktiviert – unter anderem im Radsport, etwa bei der Tour de France.

Frage 1: Liebe Emily, du beschreibst dich selbst als „true marketer at heart“. Wann hast du gemerkt, dass Marketing genau dein Ding ist?

Marketing hat mich eigentlich schon immer begeistert. Ich fand schon als Kind jede Werbung spannend, die eine tolle Geschichte erzählt oder starke Bilder zeigt. Ich kann mich noch gut eine TV-Werbung für Süssigkeiten erinnern, in der am Ende aus einer Bonbon-Dose ein Regenbogen stieg. Diese Werbung war für mich damals der absolute Knaller. Was ich im Marketing liebe ist genau das: einerseits geht man sehr strategisch und zielgruppenorientiert vor, trotzdem geht es darum kreative Ideen und Botschaften zu entwickeln, Geschichten zu erzählen und Erlebnisse zu schaffen. Das ist genau mein Ding, und funktioniert aus meiner Sicht auch sehr gut im B2B-Marketing.

Frage 2: Deine Laufbahn hat dich schon früh ins Ausland geführt, unter anderem nach China, Frankreich und in die Schweiz. Wie haben diese interkulturellen Erfahrungen deine Sicht auf Menschen, Marken und Märkte geprägt?

Was ich gelernt habe, ist kulturelle Unterschiede zu respektieren und vor allen Dingen sich darauf einzulassen. Dazu muss man, denke ich, erstmal beobachten und versuchen zu verstehen, wie die Menschen ticken. Was ist ihnen wichtig, was gehört sich, was gehört sich vielleicht auch nicht. Denn egal wie unterschiedlich Kulturen erscheinen können, man findet sich meistens in einem gemeinsamen Wertesystem wieder. Das ist der gemeinsame Nenner und darauf kann man aufbauen. Ich bin ein sehr offener Mensch und kann mich sehr schnell an meine Umgebung anpassen. So war das beispielsweise in Asien, und das ist nicht nur im Umgang mit Menschen wichtig, sondern grade in der Markenführung essentiell. Es gibt nicht den einen richtigen Weg, der automatisch überall funktioniert. Deshalb ist es mir wichtig, dass Markt und Kunde immer der Ausgangspunkt sind und im Mittelpunkt der Markenstrategie stehen.

Frage 3: Als General Managerin bei norelem (einem Anbieter von Norm- und Maschinenelementen) hast du in China eine Tochter-Gesellschaft aufgebaut. Welche besonderen Chancen und Herausforderungen hast du dabei erlebt, beruflich wie persönlich?

Das Spannende war die Arbeit auf der sprichwörtlichen „grünen Wiese“. Denn es entstand von Grund auf ein neues Projekt und ich war in allen Phasen, von der Standortsuche über die Entwicklung des Marken- und Vertriebskonnzeptes bis hin zur Personalsuche invovliert. Gleichzeitig war das aber auch die größte Herausforderung, da in China fast alles anders läuft, ich mir für vieles erst neues Know-How aneignen musste und die Dinge oft nicht beim ersten Versuch klappten. Was ich daraus mitnehme ist, dass es oft auch auf Durchhaltevermögen ankommt. Persönlich war das eine sehr bereichernde Erfahrung, da ich dort unfassbar tolle Menschen und auch eine sehr starke Community erlebt habe.

Frage 4: Bei norelem warst du für die globale Marken- und Kommunikationsstrategie verantwortlich. Welche Erfahrung aus dieser Zeit prägt dich bis heute?

Was mich prägt, und was auch meine Überzeugung ist: im B2B Bereich ist es genauso wichtig, Emotionalität in die Marke zu bringen wie im B2C Bereich. Denn am Ende gibt es einen Entscheidungsträger der ein Produkt oder eine Dienstleistung kauft, und diese Entscheidung ist auch im B2B nicht rein rational. Das Markenerlebnis entscheidet mit.

Frage 5: Durch die Arbeit bei norelem hattest du erstmals intensive Berührungspunkte mit Sport und Sponsoring. Wann ist deine Begeisterung dafür entstanden und hast du selbst auch einen sportlichen Hintergrund?

Sport war schon immer wichtiger Bestandteil meines Lebens und meine Begeisterung für Sport, auch für neue Sportarten, ist nahezu grenzenlos. Als ich im Januar bei grenke angefangen habe, habe ich sehr selbstbewusst in der Kaffeküche verkündet, dass ich niemals Rad fahren werde mit der Begründung es sei ‘eben nicht mein Sport’. 5 Monat später habe ich mir ein Rennrad gekauft, im August bin ich mit meinen Kollegen aus dem Vertrieb mein erstes kleines Amateur-Rennen gefahren. Sport reißt micht einfach mit, die Emotionen im Sport sind einzigartig, und das kann man natürlich auch in der Markenführung exzellent einsetzen.

Frage 6: Heute betreust du bei grenke, einem internationalen Leasing-Spezialisten, Sponsoring-Partnerschaften, wie etwa im Radsport. Was macht für dich ein Sponsoring wirklich erfolgreich?

Eine Sponsoring-Partnerschaft ist aus meiner Sicht dann erfolgreich, wenn sie folgende Kriterien erfüllt:

  1. Perfect Brand-Fit.
    Das Sponsoring muss auf die Marke einzahlen und auch fester Bestandteil der Markenstrategie werden, denn nur so wird das Sponsoring einen starken Impact auf Brand und Image haben. Deshalb ist es so wichtig, im Vorfeld einen Brand-Fit Check zu machen: Passt der Sponsoring-Partner zum Markenkern?  Haben wir gemeinsame Werte? Können wir uns als Marke und Unternehmen mit dem Sport identifizieren?
  1. Marketing-Skalierbarkeit.
    Für grenke als international aufgestelltes Unternehmen ist es zentral, dass auch das Sponsoring international funktioniert und vor allen Dingen skalierbar ist.  Das ist im Radsport ideal, denn die großen Rennen finden weltweit in den für uns relevanten Märkten statt.
  2. Positive Brand Experience.
    Für mich steht im Mittelpunkt, dass man mit Sponsoring ein einzigartiges Markenerlebnis erschafft und man somit emotionale Bindungen zu Kunden, Partnern, Kolleginnen und Kollegen aufbaut. Gerade im B2B-Bereich ist das entscheidend, da sich die Emotionalität einer Marke selten über Produkte oder Dienstleistungen allein transportieren lässt. Hier bietet der Sport die perfekte Bühne, um diese Emotionalität auch zu vermitteln.
Frage 7: Man spürt deine Begeisterung für Sport-Events wie die Tour de France oder Paris-Roubaix. Was macht diese Anlässe für dich zu so starken Plattformen für Marken?

Wir nutzen die Radsport-Events - wir nennen es die grenke Cycling Experience -  als Erlebnis-Plattform und schaffen damit einzigartige ‘Money can’t buy – Momente’. Darin liegt aus meiner Sicht der größte Mehrwert für Marken. Es geht nicht nur darum, gemeinsam ein spannendes Radrennen, wie beispielsweise die Tour de France live mitzuerleben, was an sich schon großartig ist. Es geht darum, dass wir aus den Sport-Events eine ganz eigene Experience machen, in der unsere Kunden und Partner die Marke auf eine völlig neue Art erleben. Wenn man zusammen als Team im Profi-Jersey auftritt, gemeinsam an einem Amateur-Rennen wie in Paris-Roubaix oder bei der Deutschland Tour teilnimmt, und auf gesperrten Straßen einen Teil der Profistrecke fährt, dann löst das nicht nur ein unheimliches Team- und Zusammengehörigkeitsgefühl aus, sondern das sind Momente, die man nur einmal erlebt, und die auch stolz machen. Und wenn man dann nach dem Rennen, wie beispielswiese bei der Tour de France, die sportlichen Erfolge der Tour gemeinsam mit dem Profi-Team feiert, dann sind auch das wieder unfassbar starke Momente, die man nicht kaufen kann. Deshalb löst das auch bei mir jedes Mal so eine große Begeisterung aus. Diese Emotionen, die wir durch den Sport erleben, lassen sich auf die Marke übertragen und schaffen so eine langfristige Bindung.

Frage 8: Welche Rolle spielt Storytelling in deiner Arbeit, gerade wenn es darum geht, Marken emotional mit grossen Sportmomen-ten zu verbinden?

Storytelling spielt tatsächlich eine sehr wichtige Rolle in meiner Arbeit, denn Geschichten berühren und schaffen Marken-Engagement. Mit Storytelling setzen wir einen emotionalen Anker, denn eine spannende Geschichte bleibt noch lange in Erinnerung.  Eine Story wird weiterzählt, sie wird geteilt, kommentiert, sie schafft Zugang zu Menschen und sorgt für Interaktion. Mit Storytelling werden unvergessliche Sportmomente greifbar und unsere Marke wird ein Teil davon. Das schafft nicht nur Begeisterung und emotionale Bindung, sondern unsere Marke bleibt noch lange nach dem eigentlichen Sportmoment relevant, und das ist ganz wichtig.

Frage 9: Du hast 2023 unseren CAS Sportmanagement an der Universität St. Gallen absolviert. Welche Inhalte oder welche Perspektive hat dich am meisten inspiriert?

Was mich damals sehr beindruckt hat ist, wie schnell sich die Gruppe gefunden hat und wie gut wir alle zusammengepasst haben, obwohl da ganz unterschiedliche Profile dabei waren. Ich wusste schon vor der ersten Pause: ich werde hier die allerbeste Zeit haben und so war es tatsächlich auch.

Frage 10: Wenn du an deine CAS-Zeit zurückdenkst: gibt es eine Begegnung, eine Location oder einen Austausch, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

Das CAS-Format fördert den Austausch untern den Teilnehmern aber auch mit den Dozent*innen sehr stark.

Das waren so viele Eindrücke und so viele tolle gemeinsame Momente, dass mir tatsächlich jede einzelne Person aus dem CAS Sportmanagement ganz besonders in Erinnerung bleibt.

Vielen Dank für das spannende Interview, liebe Emily!

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